Von der Idee bis zur Veröffentlichung von „Maxi zieht nach Amerika“
Eines schönen Dezember 2018 abends kam mein Mann nach Hause: „Mein Chef hat angefragt, ob ich für einen Job in den USA zur Verfügung stehe. Ich muss morgen Bescheid sagen.“ Hahahaha. Das war leider kein Scherz. Mit einem drei Monate alten, nicht schlafen wollendem Baby und einer sehr eifersüchtigen dreijährigen Schwester zu Hause, rief ich ehrlicher weise nicht gleich „Juhu, was eine tolle Möglichkeit! Lass uns das machen.“
Lange Diskussion hin, abgestimmte Bedingungen her, ließen wir uns auf das Abenteuer Entsendung ein. Im Frühjahr 2019 sollte es los gehen – soweit so gut. Wie bereite ich nun aber meine beiden Kinder auf diese große Veränderung vor? Unser kleiner Sonnenschein würde mit dann neun Monaten glücklich sein, wo Mama, Papa und die große Schwester sind. Das beruhigte mich in dem Sinne, dass ich mich auf die Große konzentrieren konnte.
Aber wann sage ich einer dreijährigen, dass sie mit Mama, Papa und kleinem Bruder in ein weit entferntes Land zieht? Wie erkläre ich ihr, dass sie Oma, Opa und ihre Freude nicht mehr oft sehen wird? Wie mache ich ihr verständlich, dass sie eine neue Sprache lernen muss?
Ich machte mich an die Recherche. Das Internet war – wie immer – Fluch und Segen zugleich. Es gibt sehr viele Infos – allerdings nur wenig hilfreiche Seiten zum Thema Umzug ins Ausland mit Kindern. Und alle Seiten, die ich fand, stellten wie ich fest, dass es keine passenden Bücher auf dem deutschen Büchermarkt gibt, um kleine Kinder auf eine Auslandsentsendung vorzubereiten.
Meine Tochter liebt Bücher mit Alltagsgeschichten wie die von Conni. Auf den ersten Zahnarztbesuch oder auch auf den kleinen Bruder konnten wir sie wunderbar mit entsprechenden Büchern vorbereiten. Die Bücher halfen ihr enorm, sich auf die für sie unbekannte Situation einzulassen und eher neugierig als ängstlich zu sein.
Von meinem Wunsch ausgehend, ein Buch als Wegbegleiter für meine Tochter zu haben und inspiriert von der Seite Karrierepfa.de machte ich mich schließlich selbst ans Werk.
Mein ursprüngliches Buch ist ein sehr persönliches, dass genau den Verlauf unserer Entsendung umfasst. Dabei habe ich mich auf die für meine Tochter relevanten Ereignisse konzentriert, diese kindgerecht beschrieben und bebildert. Um ihre Neugier und Vorfreude auf das neue Heimatland zu wecken, habe ich auch Highlights und Besonderheiten ihrer neuen Heimat in der Geschichte integriert.
Meine Tochter liebt ihr Buch nach wie vor und lässt es sich auch nach 1,5 Jahren in den USA gerne vorlesen. Das ist meine größte Bestätigung. Da auch die Reaktionen aus meinem Freundeskreis auf das Buch so positiv waren und öfter die Bemerkung fiel „Das musst du veröffentlichen“, behielt ich diese Option für mich im Hinterkopf.
Nach der ersten turbulenten Zeit in der neuen Heimat und dem Corona Schock Anfang diesen Jahres, wollte ich gerne an einem eigenen Projekt arbeiten.
Ich fasste den Mut, mein Buch basierend auf unseren Erfahrungen umzuschreiben, eine Illustratorin zu suchen und mein erstes Kinderbuch selbständig ohne Verlag von den USA aus zu veröffentlichen.
„Maxi zieht nach Amerika“ ist nun seit dem 12. November 2020 im Buchhandel erhältlich. Darauf bin ich schon etwas stolz.
Ich glaube fest daran, dass mein Buch Familien mit kleinen Kindern, die das Abenteuer Ausland wagen oder davon träumen, einen großen Mehrwert bietet. Die Geschichte von Maxi hilft Eltern ihre Kinder auf das Abenteuer Auswandern vorzubereiten, sie zu begleiten und ihnen bei der großen Veränderung Sicherheit zu geben.
Und nicht nur für die Auswanderer selbst, auch für Freunde und Verwandte, die damit umgehen müssen, dass geliebte Menschen tausende Kilometer weit wegziehen, kann dieses Kinderbuch eine tolle Hilfestellung sein, die Vorfreude zu teilen.
Das Buch hat uns das Abschiednehmen als auch das Ankommen erleichtert. Natürlich gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, um Kinder auf solch ein riesiges Abentuer vorzubereiten. In meiner Reihe „Kindgerecht umziehen in ein fremdes Land“ findet ihr zahlreiche Tipps und Ideen.